Björn PfeffermannMeine Kresse! -Ein Mann sieht grün
Der Björnout ist überstanden, die Auszeit in der Wildnis beendet.Björn kehrt in die Zivilisation zurück und wird sesshaft – doch leider nicht in der City. Seine schwangere Freundin verschleppt ihn ausgerechnet in einen dieser Randbezirke, wo die Straßen Blumennamen haben. Hier kämpft Björn mit den Anfangssymptomen des Spießertums und mit seiner Rolle als Mann.
Vieles, was man bis 40 angeblich getan haben muss, hat er getan:
- ein Kind gezeugt
- ein Haus geerbt
Jetzt muss er nur noch einen Baum pflanzen – und zwar in den eigenen Garten. Aber damit ist der moderne Mensch völlig überfordert. Er hat zwar alles von Apple, aber nichts mehr in der Birne. Schon mit dem ersten Spatenstich werden Fragen aufgeworfen, die auch Google nicht beantworten kann:
Was für einen Baum soll ich setzen?
Hainbuche, Augenweide oder Randfichte? Sind Kiefern, die ich in Flipflops pflanze, automatisch Latschenkiefern?
Muss ich Blumenzwiebeln vorher andünsten?
Wie sprenge ich einen Rasen ökologisch korrekt und kraterfrei?
Und dann sind da all die grausamen Gegenspieler: Nacktschnecken, Nagetiere und natürlich Nachbarn.
Die Morellen in Nachbars Garten sind zwar süß, aber mit ihm, dem alten Beetnässer, ist nicht gut Kirschen essen.
Doch der eigene Garten ist auch ein Quell der Freude! Er spendet Früchte, Schatten und Ruhe. Er liefert Metaphern für das Leben, die Gesellschaft und die große Politik. Und… er zeigt dem Menschen, dass sich die Natur beherrschen lässt – zumindest bis zum nächsten Nacktschnecken-Nachtangriff.
Treten Sie ein in Björns Botanicum! Zwischen Beet und Bett tummeln sich die kuriosesten Figuren:
Ein krasser Bärenklau mit Migrationsvordergrund, eine rollige Nachbarin aus Sachsen, ein verstrahlter Lokalpolitiker und ein Weichtier, das fatal an unsere Bundeskanzlerin erinnert.
Am Ende steht die Erkenntnis: Diesseits von Eden ist die Hölle los, aber wir grillen weiter!
P.S.: Björn Pfeffermann ist diplomierter Landschaftsplaner und weiß, wo die Harkehängt.