BBouIdylle

Der Michl alias BBou hat sich viel Zeit und Ruhe genommen, ein wirklich ganz besonderes Album aufzunehmen. „Zeit musst dir nehmen, sonst hast ja keine.“, wusste auch schon Großmeister Polt. Weit weg von Schweinereien, Rap und Punchlines, geht es auf „Idylle“ vielmehr um einen selbst, das Leben in der Idylle und was die Natur sonst noch alles für uns bereithält. Auf sehr entspannten Instrumentalen und harmonisch-eingängigen Refrains wird zum Zuhören, Nachdenken und Abschalten eingeladen. Inhaltlich wie musikalisch entwaffnend, gilt er mittlerweile nicht nur als bayerischer Rebell, sondern auch als bayerisches Kulturgut – als bayerischer Poet.

Mehr als 2 Jahre war es still um ihn. Nach all den Jahren des Hypes um seine Person, und im Folgenden auch um ganze bayerische Mundart-Rap-Szene, brauchte er Zeit für sich um zu reflektieren und seinen Streben nach Freiheit nachzukommen. Wesenseigen, dass sich BBou als Mensch, und allen voran als Künstler nicht nur weiterentwickelt, mehr noch ein weiteres Mal selbst neu erfunden hat.

Bereits auf seinem letzten Album „Es gibt nix Bessas wey wos Guads“ ließ er erkennen, dass ihm nicht mehr wichtig ist, was verbohrte Hip-Hop-Heads von ihm halten. Auf leisen Sohlen hat er sich, höflich aber bestimmt, vom klassischen Underground-Rap distanziert und genießt den Freiraum nun über das zu schreiben, was ihn wirklich antreibt und erheitert. Bloß keine schlechten Vibes, keine Hektik, kein Stress.

Den endgültigen Sprung in die Autonomie schaffte er in der Schaffensphase seines aktuellen Werkes „Idylle“. Inspiriert von der Natur, von Lebenserfahrung und den richtigen Freunden, lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen und bringt die Dinge zu Papier, die ihn elementar beschäftigen – und sowohl Dorfkids als auch Stadtaffen die Augen öffnen könnten.

Hier geht’s längst nicht mehr um Hip-Hop oder nicht, das ist schlicht geniales Songwriting im Originalton Süd. Was in jedem Falle bleibt, sind herrlich-melancholische Alltags-Geschichten wie „Lernst an Mo kenna“, oder das Gebot der Selbstverwirklichung „I mach es Mall aaf“. Und natürlich hat er seinen ungehobelten Humor nicht verloren, erschafft aberwitzige Figuren wie den „Oxnsepp“ und widmet sich erwartungsgemäß ausgiebig seinem großen Hobby, der „Aromatherapie“. Durch den wohl eingängigsten Refrain seit „Edeltraud“ besticht der Hit für jung & alt „A Hos, a Katz", aber parallel auch durch einen originell-subversiven Text, über mögliche, natürliche Hilfestellungen auf der Suche nach sich und seinem tiefsten Inneren.

www.bbou.de

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