FLASYDAlways Fast, Hardly Accurate
Die berüchtigten Bad Girls FLASYD haben sich einen Ruf für ihre knallharte Haltung und ausschweifenden Partylebensstil erarbeitet. Mit freudiger Provokation schwingen sie weibliche Selbstsicherheit wie einen Louisville Slugger, gespickt mit rostigen Nägeln und umwickelt von einem bedrohlichen Heiligenschein aus Stacheldraht.
Sich in einer laschen Phase der Musikgeschichte zu behaupten und dabei konsequent hart zu bleiben, ist keine leichte Aufgabe – doch FLASYD meistert das mit heldenhafter Gelassenheit.
FLASYD kehrt den Spieß um in einer männerdominierten Industrie und erhebt Sexualität zu ihrer Superkraft. Diese All-Clit-Band beweist auf mitreißende Weise, dass sie trotz ihrer „scheinbaren Schwäche“ (ihrer Weiblichkeit) ausgezeichnete Musikerinnen sind.
Dies ist der Sound von Seelen, gefangen im Moshpit, bis auf das Innerste entblößt und brennend vor Lebenshunger – ein Leben jenseits aller Grenzen, mit einer radikalen Weigerung, sich mit weniger als absoluter, unverfälschter Echtheit zufriedenzugeben.
FLASYD macht mit ihrem Album „Always Fast, Hardly Accurate“ unmissverständlich klar, dass sie da sind – ein wütender Bulle von einem Album, das eine unersättliche Zerstörungslust in eine hautenge 27-minütige Höllenfahrt packt.
FLASYD steigen mit einer gefährlichen Wildheit in den Ring, die nichts mit der präzisen Technik eines Profi-Boxers zu tun hat. Stattdessen feuern sie chemisch aufgeladene Rundumschläge mit schwerer Wucht auf einen vagen, aber allmächtigen Gegner ab. Sex und Gewalt prallen frontal aufeinander (Wortspiel beabsichtigt) – eingebettet in ein übergreifendes Ethos, das sich gegen toxische Männlichkeit, institutionelle Ungleichheit und die Tücken nächtlicher Romanzen im flackernden Neonlicht heruntergekommener Bars richtet.
Ein messerscharfes Chaos aus verzerrtem Thrash-Gitarrensound, angetrieben von wogenden Basslinien, schafft eine düstere Dichte. FLASYD liefert ein schwitzendes, schmutzgetränktes Punklobotomie-Erlebnis der Extraklasse. Das Schlagzeug kracht härter als ein Kater am Mittwochmorgen, während die bellenden Vocals mit wilder Intensität schäumen und kratzen – durchzogen von verfallenen, postapokalyptischen Horrorshow-Elektronikfragmenten.
FLASYD’s self-released first full length L.P., “Always Fast, Hardly Accurate” (2024)
was recorded and engineered by Gus Oberg (Grammy award winner and producer of
The Strokes) and produced by Johnny T. Yerington
(Glassine Box).
That was round two in the studio for FLASYD after releasing their self-titled E.P. in
2019 recorded, mixed, and mastered by Oakley Munson (Black Lips) and produced
by Jonathan Tobin (New York Night Train Records).