Garish
SUPPORT: Nikolaus Wolf
In einer Zeit, in der Aufmerksamkeitsspannen in Wegwisch-Bewegungen gemessen werden und ihre Ursachen von einer gewissen Kurzlebigkeit erzählen, sind die Dinge, die wirklich bleiben, umso bemerkenswerter.
Seit zweieinhalb Jahrzehnten sind Garish ein solch stabiler Anker. Das musikalische Viergespann macht seine Musik zwischen Hoffnung und Eskapismus, zwischen dem Touch Ironie hier und der zornigen Portion Wehmut da: textlich stets clever verpackt, aber doch aus der Seele sprechend. Garish, das ist längst eine musikalische Institution, die abseits von Trend- und Kommerzialitätsdebatten ihr eigenes Universum geschaffen hat. Mit eigener Sprache, eigener Farbe, eigener Emotionalität.
Seit dem letzten regulären Album „Komm schwarzer Kater“ mögen acht lange Jahre vergangen sein, doch die Zeit ist mit Nebenprojekten, einer Live-Platte und einer mit Kolleg:innen aufgenommenen Jubiläums-Compilation alles andere als still und leise vergangen. Mehr denn je werden Auftritte und wahrhaftige Erscheinungen gefeiert und genossen. So soll es auch 2025 sein. Garish sind nicht zurück. Sie waren nie weg.
Im März und April 2025 tourten die Austro-Indie-Musiker in ganz Österreich, um ihr neues Album „Am Ende wird alles ein Garten“ unters geneigte Volk zu bringen – darunter ein Termin im restlos ausverkauften Wiener WUK. Und in die Bundeshauptstadt kehren Garish auch im September nochmal live zurück: diesmal steht ein exklusiver Gig im Rahmen der Konzertreihe „Prater Sounds“ auf dem Programm.
www.instagram.com/garish_official
Nikolaus Wolf
Auch wenn ihn das Reeperbahnfestival als „Weird Guy From Bavaria“ ankündigt, klingt dieser Typ so gar nicht nach seiner bayerischen Heimat. Unter dem Namen seines Uropas „Nikolaus Wolf“ lebt Michi Rieder vielmehr sein Faible für Sixties Rock, Neo Folk & Brit Pop in vollen Zügen aus. Die Süddeutsche Zeitung bezeichnet ihn dementsprechend als „Chamäleon der Popmusik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts“, eine gewisse Sympathie zu Liam Gallagher oder John Lennon lässt sich dabei nicht überhören.
Mit seiner ersten EP „Roekki Zimt“ (2017) sorgt Nikolaus Wolf schon ziemlich für Aufsehen, auf der er „den Geist der britischen Sechzigerjahre mit zeitgemäßen Folk-Interpretationen vereint“ (Intro). Er komponiert Musik für Film und spielt mit seiner Band über 100 Auftritte in halb Europa, während der Song „Human Lights“ in einem Werbespot in EU & USA rauf und runter läuft.
Ganze fünf Jahre dauert’s, bis Nikolaus Wolf endlich mit neuem Material in den Startlöchern steht. Er hat viele Geschichten erlebt und auch einiges zu erzählen - schließlich wird er in dieser Zeit nicht nur zum zweiten Mal Vater, er übersteht auch eine Tumorerkrankung. Und neben der Pandemie war da ja noch ein verheerender Brand in seinem Haus im Winter 2021 - sowas wie die Initialzündung für sein neues Werk “The Birds Of Desert Sun” (VÖ 25.11.22).
Es ist ein Aufbruch in dunklere, ernstere Ecken, von der brennend-heißen Sonne auf die dunkle Seite des Mondes. Der heitere Charakter der Debüt EP ist zwar nicht ganz verflogen und flackert immer wieder auf, doch kommen die zehn Songs auf dem neuen Werk wesentlich rougher und kantiger daher. Die Reise geht in Richtung Sixties Rock’n’Roll zwischen London, New York & der kalifornischen Wüste - als wäre man auf einem wilden Klassentreffen von Rolling Stones, den Kinks & Velvet Underground.
https://www.nikolauswolf.de/
https://www.instagram.com/nikolauswolf