Vortrag zum Thema KlimawandelVon Georg Hermannsdorfer
Referent: Georg Hermannsdorfer, Dipl.Ing.(FH) Landschaftsplanung, Autor von „Naturpädagogik und Umweltbildung…“ und „Renaturierung von Fließgewässern“, befasst sich seit den 70er Jahren mit dem Klimawandel Beruflich tätig im Bereich Gewässerrenaturierung, „Weicher“ Hochwasserschutz, Nährstoffrückhaltung auf landwirtschaftlichen Flächen und Fernhaltung von Nährstoffeinträgen von Seen und Fließgewässern.
Der Klimawandel wirkt global - einzelstaatliche Lösungen allein helfen nicht weiter.
Die Klimakatastrophe wirkt global - einzelstaatliche Lösungen allein helfen nicht weiter. Es braucht also eine globale Strategie zur Begrenzung der Fördermengen fossiler Brennstoffe. Die soziale Frage ist dabei von eminenter Bedeutung. Knapp 6 Milliarden Menschen sind in der Warteschleife und wollen zu unserem Wohlstand aufschließen. Damit stellt sich auch die Frage, wieviel Wohlstand kann sich unsere Welt leisten. Zu den Problemen zeigt der Referent auch Lösungsansätze und bringt praktische Beispiele aus den Bereichen Hochwasser und Starkregen, Landwirtschaft und Ernährungssicherheit, Bauwirtschaft und Flächenfraß und Artensterben.
Neben den Anstrengungen in Europa zur Klimaneutralität braucht es an allererster Stelle eine globale Strategie zur Begrenzung der weltweiten Fördermengen fossiler Brennstoffe, weil die von uns eingesparten Brennstoffe sonst ganz einfach von Drittstaaten zu günstigeren Preisen verbrannt werden. Das ist das Gesetz des Marktes und das zeigen die offiziellen Daten. In 2023 und 2024 hat die Welt wieder neue Rekorde an Treibhausgasemissionen aufgestellt. Leider wurde dieses Schlüsselthema – die Begrenzung der weltweiten Fördermengen fossiler Brennstoffe - auf den Klimakonferenzen bisher nicht einmal diskutiert.
Bei der Problemlösung ist die soziale Frage von herausragender Bedeutung. Die aktuelle Krise wurde von wenigen 100 Millionen Menschen verursacht, aber ungefähr 6 Milliarden Menschen wollen zu unserem Wohlstand aufschließen. Das ist ihnen nicht zu verwehren. Geschieht das mit fossiler Energie, und so sieht es aktuell aus, dann ist das der Supergau. Damit stellt sich auch die Frage, sind wir bereit diesen Staaten wirtschaftlich auf die Beine zu helfen und beim Umstieg auf erneuerbare Energien technologisch und finanziell zu unterstützen? Und, wie sieht Wohlstand aus, den sich unsere Welt leisten kann? Ökologie funktioniert nicht ohne Ökonomie.
Aber auch mögliche Lösungen und Strategien gegen die Folgen der Klimaerwärmung sind Teil des Vortrags. Anhand von Bildern, zum Teil aus seiner eigenen beruflichen Tätigkeit, zeigt der Referent Lösungsansätze zu Hochwasser und Starkregen, Landwirtschaft und Ernährungssicherheit, Bauwirtschaft und Flächenfraß. Das Aussterben von Arten ist ebenfalls eine tickende Zeitbombe und kann von jedem von uns positiv beeinflusst werden. Grundlage des Vortrages ist die unten aufgeführte Literatur, sowie offizielle Daten vertrauenswürdiger Quellen.
Zugrunde liegende Literatur und Zitate aus:
„Der begrenzte Planet und die unbegrenzte Wirtschaft“ und „Atlas der Weltwirtschaft 2021“ – Heiner Flassbeck, ehemaliger Chefvolkswirt für Globalisierung und Entwicklungsstrategien der UNO
„Der Klimawandel“, S. Rahmstorf, H.J. Schellnhuber - Klimaforscher und Gründer des Potsdam-Instituts
„Wenn nicht jetzt, wann dann? – Harald Lesch, Astrophysiker und Wissenschaftsjournalist
„Wie retten wir das Klima und wie nicht?“ (online Vortrag) - Hans Werner Sinn, Volkswirt, ehemaliger Präsident des ifo-Instituts
„Wir sind dran“, CLUB OF ROME - Ernst Ulrich von Weizsäcker, Naturwissenschaftler und Politiker
„Alexander Humboldt und die Erfindung der Natur“ - Andrea Wulf
„Wir lassen sie verhungern“ - Jean Ziegler, ehemaliger Sonderberichterstatter der UNO für das Recht auf Nahrung
„Das Ende der Evolution. Der Mensch und die Vernichtung der Arten“ – Matthias Glaubrecht, Evolutionsbiologe
„Die Macht der Machtlosen“ – Loel Zwecker
„Naturpädagogik und Umweltbildung…“ – Georg Hermannsdorfer